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Channel: nord24 Bremerhaven
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Bremerhavens „Oma-Mörder“: Steckt in jedem von uns ein Killer?

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Binnen zehn Tagen tötete der Bremerhavener Olaf D. 2001 fünf Rentnerinnen. Eine Socke stülpte sich der als „Oma-Mörder“ bekannt gewordene Altenpfleger über die Hand, bevor er seine Opfer mit einem Kissen erstickte. Erst als sein sechstes Opfer überlebte, fielen seine Taten auf. Morde, die bis heute vielen Bremerhavenern in Erinnerung bleiben. Doch warum werden Menschen eigentlich zu Mördern? 

Oma-Mörder hatte Geldprobleme

Der Bremerhavener Serienmörder Olaf D. wollte von seinen Opfern Geld. Als ehemaliger Krankenpfleger der Rentnerinnen nutze er ihr Vertrauen aus, um in die Wohnungen zu kommen. „Wenn sich Täter an Opfern bereichern wollen, ist es ein strategischer Vorteil, sich Vertrauen zu erschleichen. Wenn das Opfer alleine in seiner Wohnung ist, hat der Täter einen relativ hohen Schutz“, weiß Dr. Nahlah Saimeh, forensische Psychiaterin und Autorin des Buchs „Ich bring dich um!“.

Persönlichkeit ist entscheidend

Doch nicht in jedem von uns steckt das Potential, ein Mörder zu werden, sagt Saimeh. „Das hängt von der Persönlichkeit ab. Eigenschaften wie Impulsivität, Gier, Angstfreiheit oder Rachebedürfnis entscheiden, ob wir gewalttätig reagieren oder eben nicht“, erklärt sie. Auch psychische Krankheiten wie dissoziale Persönlichkeitsstörungen und Psychosen spielen eine Rolle.

Den eigenen Tod in Kauf nehmen

Als forensische Psychiaterin analysiert Saimeh, warum Menschen überhaupt zu Gewalt greifen, sogar töten. Und warum Attentäter sogar so weit gehen, bei Anschlägen den eigenen Tod in Kauf zu nehmen. „Selbstmordattentate sind eine perfekte und perfide Strategie, möglichst maximalen Schaden anzurichten. Wer seinen eigenen Tod mit einplant, muss sich nicht um Flucht bemühen“, sagt Saimeh.

Der Beitrag Bremerhavens „Oma-Mörder“: Steckt in jedem von uns ein Killer? erschien zuerst auf nord24.


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