In den Bremer Gefängnissen landen immer wieder Menschen, die ihre Bußgeldbescheide nicht bezahlen und so genannte Ersatzfreiheitsstrafen absitzen müssen. Die meisten von ihnen sind Schwarzfahrer.
Justizressort hat Bremerhaven im Blick
In Bremen zahlt das Justizressort bestimmten Wiederholungstätern einen Großteil ihres Tickets. Jetzt gibt es Überlegungen, das Projekt auch auf Bremerhaven auszuweiten.
Teilnehmer zahlen nur 10,50 Euro selbst
Das Justizressort nennt es das „Stadtticket extra“. Das Ressort zahlt mit 28,40 Euro im Monat den Großteil des ohnehin schon vergünstigten Tickets, die Projektteilnehmer steuern 10,50 Euro selbst bei.
Ein Tag Gefängnis kostet 127 Euro
Angesprochen werden etwa Suchtkranke, Obdachlose, psychisch Kranke oder Alleinerziehende, die nicht in der Lage sind, Bußgeldbescheide in Raten abzuzahlen, aber bereits mehrfach wegen Schwarzfahrens im Gefängnis gesessen haben und von Hartz IV leben. Im Gegenzug müssen die Teilnehmer mit einer Betreuung durch die sozialen Dienste der Justiz einverstanden sein. Ein Tag im Gefängnis kostet die Staatskasse hingegen 127 Euro.
Der Beitrag Präventionsprojekt auch in Bremerhaven? Busticket statt Gefängnis erschien zuerst auf nord24.