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Besser kicken dank App und Video: Bremerhavener Studenten entwickeln digitale Hilfe für Fußballtrainer

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Trillerpfeife, Schreibblock, Stift und Stoppuhr – diese Gegenstände gehören zur Ausrüstung eines Fußballtrainers im Amateurbereich. Hier wollen Studenten der Hochschule Bremerhaven Abhilfe schaffen. Sie haben eine App mit zugehöriger Hardware entwickelt, die digitale Technik ins Training bringt. Dazu benötigt der Trainer nur noch ein Handy.

Die App stammt von Bremer Firma

Die Idee, die im Rahmen eines Bachelor-Projekts erarbeitet wurde, stellten die zehn Studenten beim Tag der Informatik vor. Das Projekt erfolgte in enger Abstimmung mit der Bremer Firma Contact Software. „Von dort stammt auch die MyFootball-App“, erläuterte Recab Yildiz bei der Vorstellung.

Automatische Aufzeichnung

Die Idee der Studenten: Zu Anfang der Trainingseinheit wird eine Übung ausgewählt, die jeder Sportler in einem Parcours ausführen muss. Der Verlauf des Trainings wird automatisch per Video aufgezeichnet. „Das kann der Trainer später aufrufen und hat so einen Überblick über die Leistungen seiner Spieler“, sagte Yildiz.
Die technische Umsetzung umfasst neben der App drei Stationen: „Zwei davon sind mit Lichtschranken ausgerüstet, an der dritten ist die Kamera befestigt“, erläuterte Malte Hahn. Der Spieler melde sich am Anfang über die App an, und sobald er durch die erste Lichtschranke trete, beginne die Übungseinheit. „Die Lichtschranke meldet der Kamera, dass sie mit der Aufzeichnung beginnen soll. Die zweite Lichtschranke sorgt dann mit einem entsprechenden Impuls für das Ende der Aufnahme“, sagte Hahn.

Er hilft mit: Der Kleincomputer Rasperry Pi

Die eigentliche Steuereinheit ist an der dritten Station befestigt. „Dafür verwenden wir einen Kleincomputer Rasperry Pi. Dieser sendet auch alle Daten an die App“, so der Student. Die App selber sei dann das Gehirn der gesamten Einheit. Hier werden sämtliche Informationen ausgewertet. „Hier gibt es die Ergebnisse aller Übungen. Über eine Filterfunktion kann man auch einzelne Spieler abrufen und die Ergebnisse in einer Tabelle exportieren“, beschrieb Hahn die Funktionen.

Marktanalyse erstellt

Doch wie sieht der potenzielle Anwender des Systems aus? Die Studenten haben dazu bereits eine erste Marktanalyse erstellt, haben sich dazu an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und seine Landesverbände gewandt und rund 100 Trainer von der 1. Kreisklasse bis zur Bundesliga befragt. Das Ergebnis: „Der durchschnittliche Trainer ist Mitte 30, hat selber Kinder, ist ehrenamtlich tätig und verfügt derzeit über zu wenig geeignete Mittel zur Ergebniserfassung“, fasste Hahn zusammen. Für eine solche App würde er zwischen einem Euro und 5,99 Euro als Budget zur Verfügung haben.
Noch ist das Projekt in den Kinderschuhen. Die Firma Contact Software arbeitet aber an einer Verwirklichung, wie ein Firmenvertreter während des Tags der Informatik mitteilte.

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