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Bundesverdienstkreuz für den Kampf an der Rentenfront

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Der Bremerhavener Dieter Wilhelmi hat für rund 50 000 Menschen Rentenanträge auf seiner Schreibmaschine getippt.  Nicht selten hat der Versichertenälteste dabei in Detektivarbeit Rentenkonten geklärt und Widersprüche durchgefochten. Für sein ehrenamtliches Engagement erhält der Versichertenälteste im August das Bundesverdienstkreuz.

Viele Berufsbiografien recherchiert

„In einem Fall hatte ein ehemaliger Wehrmachtssoldat seine Unterlagen in den Stiefel eingenäht“, erinnert sich Wilhelmi: „Dementsprechend zerfleddert waren sie auch.“ Aber immerhin: Sie waren noch vorhanden. „In den Kriegsjahren sind unendlich viele Unterlagen verloren gegangen“, sagt Wilhelmi. Wenn diese Jahrgänge dann in Rente gehen wollten, begann für Wilhelmi eine Ära reinster Detektivarbeit: Berufsbiografien rekonstruieren.

Fit durch regelmäßige Schulungen

1975 war der gelernte Drucker für das Mandat des Versichertenältesten vorgeschlagen worden. „Das war eine völlig andere Materie als meine berufliche Arbeit“, sagt Wilhelmi, der zu der Zeit die Druckerei Brückler in Leherheide leitete. In regelmäßigen Schulungen der Rentenversicherungsanstalt Oldenburg/ Bremen wurde er für seine Aufgabe fit gemacht.

Bremens Bürgermeister wird das Bundesverdienstkreuz überreichen

Wie lange noch? „So lange ich es körperlich und geistig leisten kann. Es gibt so viele Ungerechtigkeiten, denen sich die Menschen machtlos gegenüber sehen. Wenn ich jemanden unterstützen kann, macht mich das glücklich.“  Am 8. August bekommt Dieter Wilhelmi im Deutschen Auswandererhaus in Bremerhaven das Bundesverdienstkreuz durch Bremens Bürgermeister Carsten Sieling verliehen.

 

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Der Beitrag Bundesverdienstkreuz für den Kampf an der Rentenfront erschien zuerst auf nord24.


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