Wenn die Polizei Bremerhaven auf ihrer Facebook-Seite Fahndungsaufrufe postet, gewinnt die Polizei in den allermeisten Fällen wichtige Erkenntnisse, erklärt Sprecher Frank Schmidt. Die Ermittler nutzen die sozialen Medien deswegen gerne.
Fahndungserfolg nach weniger als 12 Stunden
Aktuellstes Beispiel dafür, wie schnell die Facebook-Reichweite den Beamten zum Ermittlungserfolg verhilft, ist der Fall des jungen Mannes, der in Speckenbüttel erfroren war. Keine zwölf Stunden nachdem die Polizei den Post abgesetzt hatte, war der junge Mann identifiziert.
Erfolgsquote bei Facebook ist hoch
„Der große Vorteil von Facebook ist die Reichweite“, erklärt Frank Schmidt, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit bei der Polizei Bremerhaven. Setzt die Polizei einen Post bei Facebook ab, lesen den nicht nur die rund 16.500 Fans des Polizei-Auftritts. „Wenn unsere User die Beiträge teilen, verbreiten sie sich wie ein Schneeballsystem“, sagt Schmidt. Entsprechend hoch sei die Erfolgsquote.
Strenge gesetzliche Regelungen
In welchen Fällen die Polizei die Öffentlichkeit um Mithilfe bittet, ist gesetzlich streng geregelt. „Bei Straftaten ist die Öffentlichkeit das letzte Mittel“, erklärt Schmidt. Erst wenn die Ermittler alle herkömmlichen Methoden erfolglos genutzt haben, beantragen sie bei der Staatsanwaltschaft, an die Öffentlichkeit gehen zu dürfen. Diese wiederum holt sich eine richterliche Genehmigung.
Gefahr in Verzug bei Vermissten
Deutlich schneller darf die Polizei nach vermissten Personen fahnden. „Da ist meistens Gefahr in Verzug, etwa wenn Kinder oder Senioren verschwunden sind“, begründet Schmidt. Für die Polizisten ist die öffentliche Fahndung eine große Erleichterung. „Es gibt in der Regel immer jemanden, der etwas gesehen hat“, sagt Schmidt.
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