Die Abwicklung der Krippen-Übernahme kommt Bremerhaven teuer zu stehen. Denn Betreiberin und SPD-Stadtverordnete Marika Büsing und Jugendamt konnten sich nicht auf einen vernünftigen Preis für das Inventar der drei Krippen „Die Seeräuber“, „Die Seepferdchen“ und „Die Sprotten“ einigen.
Bremerhaven muss Inventar neu kaufen
Die Stadt Bremerhaven muss nicht nur das Geld bezahlen, das Büsing bisher selbst für den Unterhalt der Krippen beigesteuert hat (rund 63.000 Euro im Jahr), sondern auch das Inventar – vom Babybettchen bis zum Malbuch – neu kaufen.
Verhandlungen scheitern
Nach nord24-Informationen soll die Stadt Büsing 30.000 Euro geboten haben, weil ihr Inventar schon zehn Jahre alt ist und die Abschreibungsregeln der Verwaltung das so vorsehen. Marika Büsing hingegen soll deutlich mehr Geld verlangt haben – 136.000 Euro – weil das Inventar sehr hochwertig sei. In den Krippen gibt es unter anderem einen Babypool, Bällebäder oder technisch teure Ausrüstung.
Möbel und Spielsachen aus Bundesmitteln finanziert
Büsing versucht jetzt, ihr Inventar selbst zu verkaufen. Das darf sie, auch wenn die Möbel und Spielsachen ursprünglich mal komplett von Bundesmitteln finanziert wurden. Diese Bundesmittel hatten aber – anders als die für die Mieträume – eine so genannte Bindungsfrist von nur fünf Jahren. Mit Ablauf der Frist sind die von diesem Geld gekauften Dinge in den Besitz von Büsing übergegangen.
100.000 Euro für neues Inventar
„Wir kaufen jetzt alle Möbel neu“, erklärt hingegen Schilling. 100.000 Euro gibt der Magistrat dafür aus. Das Geld stammt aus einem Topf bei Seestadt-Immobilien und war für den Ausbau der Kinderbetreuung für unter Dreijährige gedacht.
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